Knapp 40.000 Euro hat die Firma Geda aus Bäumenheim über die Jahre an die Kartei der Not, das Leserhilfswerk dieser Zeitung, gespendet. Immer um den Jahreswechsel übergeben Firmenchef Johann Sailer und Auszubildende des Herstellers von Industrieaufzügen ihre großzügigen Spenden. Dieses Jahr sind es zusammengerechnet 9.000 Euro - 5000 Euro kommen direkt aus dem Betrieb, 2500 Euro haben die Lehrlinge mit einer kreativen Weihnachtsaktion gesammelt und 1500 Euro legt der geschäftsführende Gesellschafter Johann Sailer persönlich oben drauf.
Seit Jahren spendet Geda aus Bäumenheim für die Kartei der Not
Es ist schon fast gute Tradition, dass sich die Azubis ein kreatives und vor allem selbst hergestellter Geschenk zu Weihnachten ausdenken. Das wird dann via Intranet den Geda-Mitarbeitern zur Bestellung angeboten und damit Geld für die "Firma mit Herz" und damit für den guten Zweck eingesammelt. Dieses Jahr haben die Nachwuchs-Fachkräfte ein kleines Windlicht aus Stahl gefertigt. Mit dem Laser wurde ein Tannenbaum in den rechteckigen Aufsteller gefräst und danach winklig gebogen. Die Idee kam besser an, als anfangs kalkuliert, berichtet die 17-jährige Anna Sommer, die sich bei Geda zur Industriemechanikerin ausbilden lässt. "Wir hatten 400 geplant, am Ende haben wir 700 Stück zu je drei Euro verkauft", sagt Sommer. Material und Arbeitszeit spendet Geda, der Erlös von 2500 Euro wurde jetzt an die Kartei der Not übergeben.
"Wenn es einem in schlechteren Zeiten als Firma weiter gut geht, ist es die Verantwortung der Unternehmer erst recht an die Schwächeren zu denken", macht Firmenchef Johann Sailer klar. Der Auftragseingang sei voll, vielmehr das Material knapp. Geda profitieren vom weiter herrschenden Baumboom.
Bewusst wähle Sailer unter anderem die Kartei der Not als Adressat der Spenden, da es ihm darauf ankomme, dass das Geld auch zu 100 Prozent bei den Bedürftigen und zugleich in der Region Schwaben ankomme. Arnd Hansen, Geschäftsführer des Leserhilfswerks, bestätigte bei der Übergabe der Spendenschecks, dass die Beträge voll dem Zweck der Stiftung zugute kommen und nicht für Personal oder Verwaltung verwendet werden. "Das übernimmt der Verlag", so Hansen.
Hansen berichtet, dass die unternehmerische Verantwortung in Schwaben nach wie vor stark ausgeprägt sei und viele Firmen an Menschen denken, die sich nicht einmal mehr einen Wintermantel leisten können. "Diesen können wir schnell und unbürokratisch helfen", erklärt der Geschäftsführer. Stark spüre das Leserhilfswerk, wie sehr die steigenden Energiepreise die Menschen belaste. "Viele leben auf Kante genäht, fällt eine Rechnung teurer aus, kann das massive Auswirkungen haben", so Hansen. (fene)