Von Christian Mühlhause
Mächtig ins Zeug legten sich kürzlich die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Penzing. Sie liefen zugunsten der Kartei der Not, Hilfswerk der Mediengruppe Pressedruck und des Allgäuer Zeitungsverlags, zahlreiche Runden auf dem Sportplatz der Schule. Die Eltern konnten vorab entscheiden, wielviel Geld sie pro gelaufener Runde spenden. Am Ende kamen so über 500 Euro zusammen. „Die Kinder waren alle hochmotiviert“, lobte Andrea Bode, kommissarische Schulleiterin.
Damit die Kinder wissen, wofür sie gelaufen sind, gab ihnen Oliver Jaschek, Geschäftsführer der Kartei der Not und der Ellinor-Holland-Haus gGmbH, einen Einblick in die Arbeit des Hilfswerks. „Ihr macht das für Kinder, Jugendliche und Familien, denen es nicht so gut geht“, informierte Jaschek. Das Geld werde zur Verfügung gestellt, damit diesen in schwierigen Lebenssituationen geholfen werden kann. Dies war unter anderem nach dem Hochwasser vergangenen Juni – von dem die Region um Augsburg stark betroffen war – der Fall. „Wir haben vergangenes Jahr sechs Millionen Euro an Spenden eingenommen und auch ausbezahlt, berichtete der Geschäftsführer.
Gespendetes Geld erhalten Menschen in der Umgebung von Penzing
Ein Viertklässler wollte wissen, ob die Kartei der Not in ganz Deutschland helfe. „Wir helfen in unserer Region. Euer Geld erhalten Menschen, die höchstens 20 Kilometer von euch entfernt leben.“ Auch im Kreis Landsberg bekamen im vergangenen Jahr mehrere Personen eine finanzielle Unterstützung. Seit der Gründung durch Ellinor Holland, Journalistin und Tochter des Zeitungsgründers Curt Frenzel, vor 60 Jahren wurden 53 Millionen Euro gespendet. Meist von Privatpersonen, aber auch von Initativen und Vereinen.
Seit einigen Jahren gibt es zudem in Augsburg das Ellinor-Holland-Haus in dem Familien in schwierigen Lebensphasen für drei Jahre unterkommen können. 80 Menschen, darunter 30 Kinder lebt dort aktuell. „Wir werden auf dem Grundstück daneben ein weiteres Haus bauen. Dort können künftig Menschen leben, die sich die hohen Mieten nicht leisten können“, sagte Jaschek.