Viele Menschen müssen aufgrund der aktuellen Corona-Krise ihre Geschäfte schließen oder in Kurzarbeit gehen. Deshalb ist es noch wichtiger als sonst, dass die staatlichen Leistungen fließen. Bürgermeister Dr. Stefan Kiefer, dessen Sozialreferat das Amt für Soziale Leistungen und das Jobcenter zugeordnet sind erklärt hierzu: „Alle Augsburgerinnen und Augsburger können sich darauf verlassen, dass das staatliche Hilfesystem auch in diesen Zeiten uneingeschränkt funktioniert. Unsere Ämter und Dienststellen sind trotz Corona selbstverständlich telefonisch und per E-Mail erreichbar. Sie tun alles, um die Anträge auf Sozialleistungen entgegenzunehmen und so schnell und unbürokratisch wie möglich zu bearbeiten. Für diesen hohen Einsatz in diesen Tagen bin ich besonders dankbar!“
Auch wenn das staatliche Hilfesystem in Augsburg gut funktioniert, gibt es einzelne Fälle, in denen in Augsburg lebende Menschen, die in einer Notlage sind, keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben oder aber die beantragte Leistung erst mit zeitlicher Verzögerung erhalten. Für diese Fälle hat die Stadt Augsburg mit Unterstützung der „Kartei der Not“, des Leserhilfswerkes der „Augsburger Allgemeinen Zeitung“, ein subsidiäres Hilfesystem eingerichtet, den Härtefallfonds für mittelose Augsburgerinnen und Augsburger.
Dieser Fonds wird teils von der „Kartei der Not“ und teils aus dem Corona-Spendenkonto der Stadt Augsburg finanziert, ergänzt durch Mittel der Stadt Augsburg. Mit einem entsprechenden Nachweis kann aus diesem Fonds ein Beitrag von bis zu 200 Euro an Einzelpersonen ausgezahlt werden, sofern durch entsprechenden Nachweis sichergestellt ist, dass die betreffende Person in einer Notlage ist und kein Anspruch auf Sozialleistungen besteht. Die Auszahlung erfolgt nicht über die Stadt, sondern über die Hilfestellen der Sozialverbände wie Diakonie und Caritas.
„Die großartige Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger beeindruckt mich sehr. Allen Unterstützern, namentlich dem Leserhilfswerk „Kartei der Not“, aber auch den kooperierenden Sozialverbänden, gilt mein aufrichtiger Dank!“ so Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl.
In dieser besonderen Situation kam die Kartei der Not von sich aus auf die Stadt zu. „Wir sind heute mehr denn gefordert Menschen in Not beizustehen. Deshalb danke ich der Stadt Augsburg ganz herzlich für die offene Tür der Zusammenarbeit“, so Arnd Hansen, der Geschäftsführer des Leserhilfswerkes. Aus seiner Sicht könnten „die Betroffenen am besten unterstützt werden, wenn die Kräfte gebündelt werden.“
Link: www.augsburg.de/hilftsich und www.kartei-der-not.de